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Päärdsflääschfresser

"Päärdsflääschfresser" ist der dialektale Ausdruck für das Hochdeutsche Nomen "Pferdefleischfresser". Deutlich wird die negative Konnotation des Begriffes, der bei neutraler Formulierung "Pferdefleischesser" lauten würde. Denn obwohl das Pferdefleisch von vielen Gourmets als recht schmackhaft deklariert wird, gilt das Pferd - sei es das equus ferus oder das equus ferus caballus - als edles Geschöpf und guter Freund des Menschen. Halt als etwas, dass man nicht schlachtet.

Um diese These wenigstens etwas zu belegen, erlaube ich auf das Pferd als heraldische Figur hinzuweisen.

Mit dem Schlachten sind wir übrigens schon beim Stichwort. Denn Pferde schlachtet und verarbeitet man in einer Pferdemetzgerei. Die Rodener Pferdemetzgerei befand sich in der Lindenstrasse, etwa gegenüber der Weberstraße (vgl. Aussage von Hans Schmeyer, 10.07.09, 20:06).

Eine Ergänzung mit Blick auf die Grenznähe:
(Josef Theobald) Der Verzehr von Pferdefleisch war in Frankreich sehr verbreitet und hatte auch hier vereinzelte Liebhaber. Mir hatte einmal mein Großvater erzählt, dass nach einem Bombenangriff während des II. Weltkrieges Franzosen über ein verendetes Pferd hergefallen sind, um es zu schlachten. Die letzte Gastwirtschaft, die Pferdefleisch im Angebot hatte, war das GASTHAUS ZUM ELLBACH in der Güterbahnhofstraße 1. Doch wird die Verwendung und Zubereitung von Pferdefleisch heute stark kontrolliert. Die Zubereitung erfordert besondere Gewürze, da das Fleisch wegen der anderen Atmung des Pferdes auch anders schmeckt und nicht mit Schweine- oder Rindfleisch zu vergleichen ist. Übrigens ist der Verzehr im Saarland stark zurückgegangen.

Und eine Ergänzung, die sogar die Verbreitung von Pferdefleisch mit Stand 2007 in Frankreich dokumentiert: "Pariser Schlachter und Köche möchten ihren Kunden und Gästen in Zukunft noch mehr Entrecote und Tournedos vom Pferd anbieten. Das berichtet derStandard.at. Wer einmal Pferd gegessen habe, der verzehre es bald in großen Mengen, versichert der Fleischer Michel Brunon, der seinen Stand auf dem Beauvau-Markt im Osten von Paris hat. "Es ist eine Frage der Tradition und des Geschmacks", sagt Brunon, während er seine Auslage an Pferdespezialitäten arrangiert. Diese Meinung hat auch der Koch Otis Lebert. In seinem Restaurant "Le Taxi jaune" gibt es nur Pferdefleisch. "Neulich haben wir ein französisch-japanisches Abendessen bei mir organisiert. Ich habe Pferdetatar mit Wasabi und Olivenöl gemacht, das war köstlich." (community.pferde.de/content/blogdetail/Pferdefleisch-ist-in-Frankreic,167.html, zugegriffen am 17. August 2009) . Und eine letzte Ergänzung, die unsere schweizer Freunde betrifft: (Quelle Proviande) "Einige Fakten zum Pferdefleisch in der Schweiz: Rund 40% aller neu geborenen Fohlen bei den Schweizer Pferdezüchtern werden noch im ersten Lebensjahr geschlachtet. 5287 Tonnen Pferdefleisch wurde 2007 in der Schweiz konsumiert. Über 90% davon wird aus dem Ausland importiert. Das Pferdefleisch macht allerdings nur rund 1,3% des gesamten Schweizer Fleischkonsums aus. In der Schweiz gibt es rund 30 Pferdemetzgereien."

 

Phelan

 

siehe auch: Pferdefleischkonsum

 

 

 

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