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Wachstafel

Noch ungereinigte Tabula cerata. Pflegetipp (wir werden hier Bilder nachreichen). Mit dem Stilus die Rillen füllen und vorglätten (dies sieht man auf dem Bild noch). Danach Stilus auf der flachen Reinigungsseite leicht erhitzen und dann ordentlich glätten. Man erhält nach ein bisschen Arbeitsaufwand wieder eine Tabula die fast so aussieht, als wäre sie neu.

 

"Kirchenhistorisch wurden im Mittelalter Wachstafeln (hier: Diptycha ecclesiastica) benutzt, um Namenslisten von Lebenden und Verstorbenen zu führen, für die gebetet oder derer gedacht wurde."

Doch die Ursprünge sind weit älter:

"Die Wachstafel (lat.: tabula cerata) ist eine in der Regel hochrechteckige Schreibtafel aus Holz (auch aus Elfenbein oder Metall), die ein- oder beidseitig mit Wachs beschichtet ist. Sie war von der Antike bis in das Mittelalter verbreitet, in wenigen Regionen sogar bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Gebrauch. Die Schrift wurde mit einem Griffel (Stilus) in die Wachsfläche eingekratzt. Mehrere Wachstafeln konnten mit einfachen Scharnieren zu einem Wachstafelbuch (Kodex) verbunden werden. Ein zweiteiliges Wachstafelbuch wird als Diptychon, ein dreiteiliges als Triptychon, ein vielteiliges als Polyptychon bezeichnet. Diese Bezeichnungen werden ebenso auf Kodices aus ungewachsten Tafeln angewandt.

Bienenwachs wurde erhitzt und mit weiteren Zusätzen vermengt, welche die Viskosität des Wachses verbesserten, bzw. einem ungewollten Verflüssigen des Wachses bei hochsommerlichen Temperaturen vorbeugten. Hierzu wurden dem Wachs zum Teil mehrere weitere Zusätze beigegeben, zum Beispiel Leinöl, Talg oder Terpentin, sowie Baumharz oder seltener auch Holzteer.
Eine typische Zusammensetzung einer Wachsmischung war
80 % Bienenwachs
10 % Kiefernharz
10 % Ruß
Als Färbemittel für das Wachs wurde zumeist Ruß (schwarze bis tiefschwarze Färbung) oder Birkenpech, seltener aber auch Farbpigmente für dunkelgrüne Färbungen oder beispielsweise Auripigment (für eine tiefgelbe Färbung) verwandt. Vorherrschend waren jedoch dunkle Färbungen.
Die noch flüssige Wachsmischung wurde hiernach zum Erkalten in die Vertiefungen der Tafeln eingefüllt. Zum Auftragen des Wachses und zum Glätten der gesamten Oberfläche auch nach ausführlichem Gebrauch konnten Wachsspachtel verwendet werden.

Der Stilus für eine Wachstafel ist ein einfacher Stift, der an einer Seite angespitzt ist und am hinteren Ende eine T-förmige Verbreiterung oder eine spachtelartige Abflachung besitzt, mit der eine beschriebene Wachstafel wieder glattgezogen und das Geschriebene somit ausgelöscht werden konnte. Der Stilus wurde aus Knochen, Elfenbein oder Metall hergestellt, seltener auch aus Glas oder verschiedenen Hölzern. Für die römische Zeit überwiegen Funde aus Eisen (zum Teil mit Buntmetalleinlagen), Bronzestili und Knochenstili scheinen weitaus seltener. Holzstili sind kaum in Funden nachweisbar - das kann aber mit schlechteren Erhaltungschancen zusammenhängen."

 

Zitate aus: Seite „Wachstafel“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. Juli 2012, 17:26 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wachstafel&oldid=106075443 (Abgerufen: 2. September 2012, 10:44 UTC)

 

 

 

 

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