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Gedenken an die Bombennacht vom 01. auf den 02. September 1942, Saarlouis, Roden, Fraulautern, Dillingen

 

Rodena THV: Gedenken an die Bombennacht - da war noch was

(webred) Beim Gedenken an die Bombennacht vom 01. auf den 02. September 1942 wird eine Sache gerne übersehen. Auf die wollen wir kurz eingehen.

Saarlouis wies schon lange vor der Eingemeindung Rodens eine jüdische Gemeinde auf. Wobei festzustellen bleibt, dass die Gemeinde sich erst seit dem 30. April 1828 richtig etablierte und anwuchs, nachdem die Synagoge in der Saarlouiser Innenstadt, genauer der Silberherzstraße 14, fertiggestellt und eingeweiht worden war. In zeitlicher Folge zog es zahlreiche Händler und Kaufleute in die "heimliche Hauptstadt" des Saarlandes.Während die Synagoge nach außen schlicht wirkte und sich in das Stadtgebiet fast unauffällig einbettete, kündete die Innenausstattung vom Reichtum der jüdischen Gemeinde, so diverse Quellen. Das in der direkten Folge des Anschlusses an das Deutsche Reich die jüdischen Gemeindemitglieder unter Repressalien litten, die Synagoge das Schicksal sovieler anderer teilen musste, dass aber auch im Vorfeld schon durch die db Gaststätten dazu aufgefordert worden waren, jüdische Gäste nicht zu bedienen, sind schlimme Ereignisse, aber nicht der eigentliche Gegenstand des Artikels.

Denn das, was sehr häufig übersehen wird, ist das es nicht nur die Stadt/Stadtteile bis hin nach Dillingen traf, sondern auch der jüdische Friedhof stark beschädigt worden ist. Hieran möchten wir an dieser Stelle auch mal kurz erinnern.

07.09.2012

 

Rodena ePapers: Zur Bombennacht vom 01. auf den 02. September 1942 und Saarlautern als Name

(webred) Zuerst einmal mit einem Mythos aufgeräumt. Fraulautern hieß Fraulautern und nie Saarlautern ;-) Und der Name Saarlautern hat mit einer Germanisierung oder "Umbenennung auf Anweisung" auch nichts zu tun.

Fakt ist: Nach der Eingemeindung von Roden gab es Saarlouis 1 und 2. Nach 1936, im Zuge des Wiederanschlusses an das Deutsche Reich, wurde Saarlouis (1+2) um Fraulautern erweitert. Und bei der Stadtneubenennung "Saarlautern" handelt es sich um nichts anderes als die Kombination aus SAARlouis und FrauLAUTERN. Sprich die Kontraktion der keltischen Namensbestandteile Sara (kelt. "Fluß", dt. Saar) und lautern (kelt. "hell, klar"). Die Germanisierung war also eigentlich ein Rückbezug auf das Gallisch-keltlische. Kelten - Asterix, Obelix als Standardvertreter waren aber Franzosen.

Für alle anderen Thesen gibt es auch schlicht keine Quellen und bei der Papierwut der deutschen Bürokratie wäre so eine Dienstanweisung nicht verloren gegangen.

Die Bombennacht, als vom 01. auf den 02. September 1942 war einem Navigationsfehler der Pathfinder Force geschuldet gewesen und somit wurden Fraulautern, Roden und Dillingen (hier vor allem im Raum der Hinterstraße) getroffen. Eigentliches Ziel war Saarbrücken gewesen. Das war aber schon ein sehr ordentlicher Navigationsfehler und hatte nichts mit der Schwerindustrie, dem Kohlerevier zu tun...

Eine Schlussbemerkung sei mir gestattet: Das Saarland / Saargebiet / Regio Saraviae schaffte es über Jahrhundert ein relativ beschauliches Dasein zu fristen, da es hier einfach keinen Grund für massive Schlachten gab. Die Zerstörungen im 2. WK "verdankt" die Region neben der Montanindustrie (da gab es aber reichlich Beispiele für unproblematischere Eroberungen) dem Aachen-Saarbrücken-Programm des Westwalls und speziell der unsinnigen "Erhöhung" der Stadt durch AH zur "Zitadelle Saarlautern".

Bilder: Sammlung R-MMX, awdl, hg
06.09.2012

 

 

 

 

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