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Das Depot

Exponate und Deponate haben eines gemeinsam - sie brauchen Pflege und optimale Umgebung. Wir werden manchmal gefragt, warum wir ausschließlich Reproduktionen ausstellen und nicht Originale. Die Antwort ist einfach. Einmal sehen die Betrachter keinen Unterschied und zum anderen schädigt jede Ausstellung eines Originals selbiges.

Viele unserer Bücher stammen aus der Zeit vor 1890 (das älteste Buch im Depot ist z.B. von 1736). Jede Berührung mit bloßen Händen überträgt Körperfett und -schweiß auf die Seiten. Und beides bleibt dort haften. Hier hilft nur ein Restaurator. Teuer und bekommt dem Buch nicht gut, wenn man es denn häufiger machen muss. Zudem ist jedes wirklich alte Buch, genauso wie jedes Dokument, jede Postkarte auch anfällig für Licht. Natürlich wird man dies nicht in ein, zwei Jahren bemerken, aber wir lagern die Gegenstände ja auch nicht nur für unsere Generation ein, sondern auch für kommende! Hier gilt es weiter zu denken. Natürlich wirkt es schon gut wenn man prahlen kann "Eh alles Originale". Nur wie lange noch... nein - das ist es uns nicht wert.

Die Originale bleiben bei optimaler Luftfeuchtigkeit und Temperatur in den Stahlkassetten oder sonstigen depotgerechten Behältnissen. Braucht man sie aus wissenschaftlichen Gründen, wir haben Handschuhe und einen SD-Raum.

Von jedem Original erstellen wir vor der Eingliederung in das Depot Repliken, von Photos natürlich neben Scans auch echte Photo-Repliken. Wieso? Auch einfach: CD-Roms, Festplatten usw. sind elektronische Medien. Schnell ist etwas gelöscht, schnell ein Kratzer in der CD, und recht schnell auch eine Festplatte kaputt. Endergebnis: die Daten sind weg. Und selbst wenn alles gut läuft - maximal 15 Jahre halten die "modernen" Speichermedien die Daten - etwas kurzlebig.

Ein ordentliches Photo (also auch die Repliken) halten hingegen 100 Jahre ohne besondere Mühen.

Und ich kenne niemanden im RODĒNA Heimatkundeverein Roden e.V., der auf die Schnappsidee käme, Originale (Dokumente/Postkarten/usw.) aufzuhängen - sei es im Freien (z.B. Thelengarten) oder in Räumen (z.B. Kleingärtner). Denn jedem, der sich auch nur ein ganz klein wenig mit Historienforschung/-kunde beschäftigt, ist doch vollkommen klar, dass das Papier Feuchtigkeit zieht oder austrocknet und das Tageslicht die Haltbarkeit der Originale schädigt (Stichwort: Ausbleichung).

Und noch ein Hinweis zu Büchern. Kauft man ein Buch neu sieht es proper aus, nach dem ersten Lesen noch akzeptabel, nach dem zehnten Lesen eigentlich schon etwas ...hmmmm... benutzt. Einband abgegriffen, erste Einrisse, etwas Schmutz. Und nun stellen wir uns das Szenario des Grauens vor. Jemand ißt gerade noch einen Lyoner (lecker!), Hand schnell abgewicht und ab ans Buch. Den Rest erspar ich mir. Wie will man bei offenen Buchauslagen solche Schreckensszenarien denn ernsthaft verhindern... auch hier gilt bei uns: "Viel Spaß beim Durchblättern der Kopien.". Lesen sich genauso gut und sollte ein wichtiger Grund vorliegen, kann man auf die Originale zurückgreifen - mit Handschuhen etcpp.
Und da auch diese Frage schonmal aufkam. Selbige Regelungen gelten bei uns auch für noch recht junge Bücher, also 1900-1956. Wieso 1956? Ganz einfach - dies stellt bislang die Obergrenze unserer Büchersammlung dar. Alle Jahrgänge 1957++ sind im Handapparat "Moderne Literatur".

 

Mit Einführung des QM im Heimatkundeverein ist jedes Mitglied, dass mit Exponaten und/oder Deponate zu tun hat, verpflichtet eine Weiterbildung zu besuchen. Das ist auch gut so und wird von allen verstanden. Denn was man heute nicht richtig behandelt, steht zukünfitgen Forschern schlicht nicht mehr zur Verfügung. Die Fortbildungen stehen aber auch den Mitgliedern des ePaper, der Mittelaltertreffs, usw. - also allen assoziierten Gruppen kostenlos zur Verfügung.

 

Ergänzender Hinweis für Depot und Exponaten: alle überlassenen Artikel, auch solche die eingescannt werden, unterliegen entweder selbst oder ihre Scans der academia wadegotia documentation licence. Sind also eingeschränkt Public Domain.

Phelan

 

 

 

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