Das Saarländische ist ja in seiner Entwicklung schon etwas weiter, wie Prof. Demske nicht müde wird zu betonen. Kein Dialekt hat soviele schwache Verben wie das Saarländische. Denken wir dabei nur an "ich han gedenkt" an Stelle von "ich habe gedacht". Der Rodener Dialekt hat aber was wirklich Spezielles, denn er weist einen Öffnungsgrad mehr bei den Kurzvokalen auf (vgl. Briefwechsel Jastrow/Gulden vom 11.01.76).
"- kurzes i [I] wie in: vill, sicha
- kurzes geschlossenes e [e] wie in: vareckt, geft, esa, ren, kenna
- kurzes offenes e/ä [ ] wie in: päffa, en ("Ende"), flämm, ebbes
Das gleiche gilt für die hinteren Kurzvokale. Wir haben:
- kurzes u [u] wie in: gut, Schduff
- kurzes geschlossenes o [o] wie in: boden, ronna, holen, dau woldschd
- kurzes offenes o [c] wie in: doch, kopp, dau hodschd
Das Hochdeutsche hat demgegenüber nur zwei Öffnungsgrade: kurzes i, u und kurzes, stets offenes e, o, d.h. die geschlossenen kurzen Vokale [e, o] fehlen."
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