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Rodener Straßen - Straßen in Roden: Thirionstraße

Pfarrer Philipp Thirion | Josef Wilhelm Thirion wurde am 10.2.1799 in Dahlem (Lothringen) geboren. Er studierte, bevor er seine Berufung verspürte, Jura und war als Notar geführt.

In den Jahren 1838 bis 1888 war er als örtlicher Seelsorger in der Pfarrei Roden tätig.

1888 verstarb er hier.

Phelan

 

Mit Recht verweisen Sie auf den Pastor Johann Philipp THIRION, der am 11. 02. 1799 zu Dahlem geboren wurde und am 04. 02. 1888 in Roden begraben wurde. Er hatte sich in Roden besondere Verdienste anlässlich der sich ausbreitenden Cholera-Epedemie erworben.

Sein Vater Johann Georg Thirion (geb. 14. 12. 1766 in Breux, gest. 19. 04. 1835 in Bisten) war Kaufmann gewesen und heiratete am 10. 05. 1798 in Saarlouis eine Anna M(o)us(s)ler aus Boulay, bekannt durch das Schloß dort und eventuell gibt es in Roden Verbindungen dahin (bürgerliche Ehen mit adligen Damen). Seine erste Pfarrstelle hatte er in Bisten, wo auch seine Eltern starben. Seit 1838 war er in Roden Pfarrer gewesen und feierte hier am
01. 01. 1888 seit goldenes Priesterjubiläum (Priesterweihe am 19. 09. 1828 in Trier).

Hinweis zu Breux: Breux is a commune in the Meuse department in Lorraine in northeastern France.

Bei Recherchen im Internet bin ich auf Hugenotten (Protestanten) gestossen mit gleichem Namen. Der Beruf seines Vaters könnte eventuell hier dazu passen. So ist vielleicht seine Familie zum Katholizismus konvertiert und hier in die Gegend gezogen, so dass Pastor Thirion als Spätberufener den Beruf als Priester wählte. Die frühere von Ihnen angeführte Tätigkeit passt gut zu seinem Wirken als Geistlicher und erfahrenen Juristen. So war es ihm möglich gewesen, eine koordinierte Hilfe während der Cholera-Epedemie auf die Beine zu stellen.

Josef Theobald
aus Roden

Quelle: Anton Edel, Die Einwohner von Roden, Teilband 3, Seite 1567.

Nachtrag:
Die Hugenotten erlangten erst 1787 durch das Edikt von Versailles durch Ludwig XVI eine zugesicherte gesetzliche bürgerliche Existenz. Völlige Religionsfreiheit aber brachte ihnen erst die französische Revolu tion 1789 durch das Dekret der Nationalversammlung, das durch Napoleons organische Gesetz (1802) erneuert und bestätigt wurde. Vorausgegangen waren Ereignisse um eine Konversion eines Sohnes von Jean Calas zu Toulouse, die 1762 in einen Justizmord mündeten, der aber letztendlich in einem Freispruch endete. Im Vorfeld mussten aber die übrigen Söhne dem Glauben abschwören, die Töchter wurden in das Kloster gesteckt. Voltaire hatte diesen Frevel aufgegriffen (Sur la tolérance) und bewirkte eine Aufregung in der öffentlichen Meinung, in dem er eine Revision des Prozesses beim Pariser Parlament erreichte, welche die Unschuld der misshandelten Familie ins hellste Licht stellte. Ludwig XV entschädigte die Familie mit einer Summe von 30.000 Livres. Die fanatischen Ankläger, die falschen Zeugen und die richerlichen Mörder blieben aber ungestraft. (Lehrbuch der Kirchengeschichte für Studierende von Johann Heinrich Kurtz, Vierzehnte Auflage, Leipzig 1906, § 172,5)

Es gibt im französischen Wikipedia ein Bild der Kirche in Breux an der belgischen Grenze, aber zu Lothringen gehörig. Diese könnte eine protestantischen Kirche sein. Allein der sakrale Bau spräche dafür.

Josef Theobald
aus Roden

Breux est une commune française, située dans le département de la Meuse et la région Lorraine.

 

 

 

 

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